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Artenvielfalt fördern – Schöpfung bewahren – Gemeinsam aktiv werden

Ackerbrache mit Selbstbegrünung

Stillgelegte Ackerflächen bieten Feldvögeln ein hervorragendes Bruthabitat. Insekten können aufgrund der Bodenruhe gut überwintern. Vor allem magere Standorte werden von spezialisierten Pionierarten besiedelt.


Ackerbrache mit Selbstbegrünung
Ackerbrache mit Kamille, Mohn und Glatthafer

Was ist zu tun?

  • Keine Einsaat und keine Bodenbearbeitung vom Herbst bis mindestens zur Herbstbestellung im Folgejahr

  • Stehenlassen der Stoppel ohne Bodenbearbeitung nach letzter Ernte im Startjahr ist optimal

  • Wenn erforderlich: extensive Pflege - nicht zwischen dem 1.4. und 31.7. - Pflegemahd pro Arbeitsgang auf max. 50% der Fläche (saisonweise alternierend)

  • Erhalt von blütenreichen Strukturen bei allen Pflegemaßnahmen (außer Problempflanzen wie Ackerkratzdistel).

Wirkung auf die Biologische Vielfalt
  • Singvögel: höherer Bruterfolg bei Arten wie Feldlerche, Grauammer oder Braunkehlchen, da geringere Störung

  • Greifvögel: Nahrungshabitat z.B. für Rotmilan, Schreiadler oder Weihen da vermehrtes Vorkommen von Kleinsäugern

  • Insekten: Überwinterungshabitat z.B. für Kleinen Perlmutterfalter in nicht umgebrochenen Stoppeln, Eier und Raupen überwintern dort und schlüpfen im Frühjahr // Besiedlung durch spezialisierte Pionierarten wie Wildbienen oder Grabwespen

  • Kleinsäuger: Nahrungshabitat

  • Pflanzen: Besiedlung durch spezialisierte Pionierarten wie seltene Filzkräuter vor allem auf mageren Standorten mit lückiger Vegetation und offenen Bodenflächen

Geeignete Standorte

Maßnahme ist überall sinnvoll, vor allem auf mageren Standorten und Standorten mit geringem Aufkommen von Problempflanzen

Zur optimalen Förderung der biologischen Vielfalt sollte die Maßnahme bestmöglich auf den jeweiligen Standort und auf die dort (potentiell) vorkommenden Arten abgestimmt sein. Fachkundige Naturschutzberater*innen unterstützen Sie dabei gern!

Hier finden Sie weitere Links und Downloads zu konkreten Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft >>
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