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Artenvielfalt fördern – Schöpfung bewahren – Gemeinsam aktiv werden

Kiebitzinseln

Da die eigentlichen Brutgebiete der Kiebitze  – Feuchtgrasländer und -weiden sowie Verlandungszonen – immer seltener geworden sind, weichen die Vögel verstärkt auf die Äcker aus.

Da diese von der Struktur her aber meist wenig geeignet sind, bleibt der Bruterfolg aus. Hier hilft das Anlegen einer von der Bearbeitung vorübergehend ausgesparten Kurzzeitbrache, einer sogenannten Kiebitzinsel, mit wenig bzw. sehr kurzer Vegetation, wie der Watvogel sie zum Brüten benötigt.
Diese Maßnahme fördert gleichzeitig auch Feldlerche, Goldammer und Schafstelze sowie viele verschiedene Pflanzenarten.

Geeignete Standorte:

  • Flächen, auf denen bereits im Vorjahr eine Brut oder ein Brutversuch stattgefunden haben
  • insbesondere in feuchten Senken und an vernässten Stellen im Acker, aber auch trockene Bereiche
  • entfernt von Gehölzstrukturen, Fahrrinnen sowie von Feld- und Waldrand
  • vor allem im Wintergetreide


Was ist zu tun?

  • idealerweise mind. 2 ha große Fläche bei der Aussaat aussparen, da Kiebitze in Kolonien brüten und so die Nester besser verteidigen können
  • maximalen Abstand zu Fahrgassen, mind. 25 m zum Feldrand und mind. 50 m zu Gehölzen und Waldrändern einhalten
  • im Frühjahr vor dem 10.3. mulchen oder eggen
  • bearbeitungsfreie Zeit von Mitte März bis Mitte Juli
  • Ein möglichst lückiger Ansaatstreifen in der Nähe unterstützt den Kiebitz zusätzlich bei der Nahrungssuche.

Besonders sinnvoll in Kombination mit:


Zur optimalen Förderung der biologischen Vielfalt sollte die Maßnahme bestmöglich auf den jeweiligen Standort und auf die dort (potentiell) vorkommenden Arten abgestimmt sein. Fachkundige Naturschutzberater*innen unterstützen Sie dabei gern!

Hier finden Sie weitere Links und Downloads zu konkreten Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft >>
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