Infoportal Kirchenland
Artenvielfalt fördern – Schöpfung bewahren – Gemeinsam aktiv werden

Einsaatbrache mit Blühflächen/ -streifen

Blühstreifen
Blühstreifen©Stiftung Westfälische Kulturlandschaft

Dort, wo sich auf zeitweilig brach liegenden Flächen durch Selbstbegrünung kein arten- und blütenreicher Pflanzenbestand einstellt, weil wenige Grasarten oder unerwünschte Kräuter dominieren, kann es sinnvoll sein, durch eine gezielte Einsaat nachzuhelfen. Eine solche Einsaatbrache – insbesondere wenn sie lange steht – bietet vielen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum und Nahrung, Deckung und Winterquartiere sowie Raum für eine ungestörte Fortpflanzung und die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere.

Was ist zu tun?

      • Ansaat mit arten-, struktur- und blütenreichem Regio-Saatgut oder sorgfältig zusammengestelltem Kulturpflanzensaatgut (kostengünstiger) im Herbst oder Frühjahr nach gründlicher Vorbereitung eines Saatbetts

      • Anlage möglichst breiter Streifen, optimal > 10 m

      • Nicht zu dicht und nicht zu spärlich säen

      • Bei Förderung über Agrarumweltmaßnahmen oder im Rahmen von Vertragsnaturschutz Vorgaben der Förderprogramme beachten

      • Im Fall eines starken Unkrautdrucks: ein- bis zweimaliger Schröpfschnitt im ersten Jahr

      • grundsätzlich möglichst nicht mähen und wenn, dann nur in Teilbereichen

      • kein Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln

Geeignete Standorte

      • Betriebsspezifisch und je nach vorkommenden Arten, die gefördert werden sollen in der Nähe von Kleingewässern (Amphibien), in der Nähe von Gebüschen und Hecken (Neuntöter, Goldammer, Grauammer) oder in weiten, offenen Bereichen (Feldlerche, Kiebitz)

      • Optimal ist eine geringe Beschattung der Flächen

Besonders sinnvoll in Kombination mit


Zur optimalen Förderung der biologischen Vielfalt sollte die Maßnahme bestmöglich auf den jeweiligen Standort und auf die dort (potentiell) vorkommenden Arten abgestimmt sein. Fachkundige Naturschutzberater*innen unterstützen Sie dabei gern!

Hier finden Sie weitere Links und Downloads zu konkreten Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft >>
Aktiv
werden