Blühstreifen©Stiftung Westfälische Kulturlandschaft
Dort, wo sich auf zeitweilig brach liegenden Flächen durch Selbstbegrünung kein arten- und blütenreicher Pflanzenbestand einstellt, weil wenige Grasarten oder unerwünschte Kräuter dominieren, kann es sinnvoll sein, durch eine gezielte Einsaat nachzuhelfen. Eine solche Einsaatbrache – insbesondere wenn sie lange steht – bietet vielen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum und Nahrung, Deckung und Winterquartiere sowie Raum für eine ungestörte Fortpflanzung und die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere.
Ansaat mit arten-, struktur- und blütenreichem Regio-Saatgut oder sorgfältig zusammengestelltem Kulturpflanzensaatgut (kostengünstiger) im Herbst oder Frühjahr nach gründlicher Vorbereitung eines Saatbetts
Anlage möglichst breiter Streifen, optimal > 10 m
Nicht zu dicht und nicht zu spärlich säen
Bei Förderung über Agrarumweltmaßnahmen oder im Rahmen von Vertragsnaturschutz Vorgaben der Förderprogramme beachten
Im Fall eines starken Unkrautdrucks: ein- bis zweimaliger Schröpfschnitt im ersten Jahr
grundsätzlich möglichst nicht mähen und wenn, dann nur in Teilbereichen
kein Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln
Betriebsspezifisch und je nach vorkommenden Arten, die gefördert werden sollen in der Nähe von Kleingewässern (Amphibien), in der Nähe von Gebüschen und Hecken (Neuntöter, Goldammer, Grauammer) oder in weiten, offenen Bereichen (Feldlerche, Kiebitz)
Optimal ist eine geringe Beschattung der Flächen
Zur optimalen Förderung der biologischen Vielfalt sollte die Maßnahme bestmöglich auf den jeweiligen Standort und auf die dort (potentiell) vorkommenden Arten abgestimmt sein. Fachkundige Naturschutzberater*innen unterstützen Sie dabei gern!