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Rebhuhn

Gut getarntes Huhn huscht heimlich über den Acker.

Unauffällig graubraun kommt das Rebhuhn (Perdix perdix) daher und ist damit gut auf der Ackerkrume getarnt. Der Hühnervogel ist ein typischer Kurzstreckenflieger und Laufvogel und kann seinen Feinden nur durch die perfekte Tarnung entkommen. Aus der Nähe erkennt man das Rebhuhn gut an seinem rotbraunen Kopf und dem hufeisenförmigen dunklen Fleck auf der Brust. In warmen Frühlingsnächten ist sein „Kirr-ek“ kilometerweit zu hören, der Hahn lockt damit das Weibchen an und steckt gleichzeitig sein Revier ab. Seinen deutschen Namen verdankt das Rebhuhn seinen gellenden Alarmrufen, die zu hören sind, wenn die Vögel bei Gefahr auffliegen. In der Feldflur ist dann ein durchdringendes „repreprep…“ zu hören. Während die Jungvögel noch 95 Prozent ihrer Nahrung aus tierischen Eiweißen gewinnen, aus Spinnen, Insekten und Würmern, werden die erwachsenen Vögel im Laufe ihres Lebens immer „vegetarischer“.

Ursprünglich aus der Steppe stammend, ist das Rebhuhn als Kulturfolger mit dem Menschen nach Mitteleuropa gekommen. Rebhühner besiedeln offene, strukturreiche Landschaften mit Hecken, Büschen, Feld- oder Wegrainen und Brachflächen. Diese Strukturen bieten wichtige Deckung und Orte zur Aufzucht der Brut, sind in Deutschland in den letzten Jahrzehnten jedoch selten geworden. Außerdem ist wegen hohem Pestizideinsatz das Nahrungsangebot knapp. Dadurch ist die einst verbreitete Art dramatisch zurückgegangen. Sie gehört zu den am stärksten gefährdeten Feldvögeln Deutschlands. In Mecklenburg-Vorpommern steht das Rebhuhn als stark gefährdet auf der Roten Liste. Europaweit ist der Bestand seit 1980 um über 90 Prozent zurückgegangen.

Ökologische
Aspekte