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Braunkehlchen

Unauffälliger Sänger will den Überblick behalten

Von der herausragenden Spitze einer Staude oder eines Busches inmitten einer Wiese erklingt das unscheinbare Lied eines rotbraunen Vogels. Inmitten einer Wiese? Damit ist das Problem dieser Vogelart bereits benannt, denn auf großen, strukturarmen Flächen gibt es kaum noch herausragende Stauden oder Büsche, die das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) als Sitzwarten benötigt. Die erhöhte Position ermöglicht ihm einen guten Anflug der Beute und ist ein schöner Platz um ein Weibchen anzulocken. Durch frühe Mahd und intensive Beweidung, gibt es für das Braunkehlchen auch keinen Platz mehr am Boden, wo es ungestört sein Nest bauen könnte. Und nicht zuletzt ernähren die munteren Sänger sich und ihren Nachwuchs von Insekten, Spinnen und kleinen Schnecken - eine Speisekarte, von der durch Überdüngung und Insektizideinsatz nicht mehr viel verfügbar ist. Seit den 1950er Jahren ist das Braunkehlchen daher immer seltener in der Feldlandschaft anzutreffen und gilt inzwischen deutschlandweit als stark gefährdet.

Braunkehlchen
Ökologische
Aspekte