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Landwirtschaft schafft Biologische Vielfalt

Von Natur aus ist Mitteleuropa ein Waldland. Erst vor etwa acht Jahrtausenden - ca. 6000 v. Chr. - begann hier der Wandel vom Urwald zur Kulturlandschaft.

Jungsteinzeitliche Ackerbauern wanderten von Vorderasien nach Mitteleuropa ein, bauten Hütten, rodeten Wald, legten Äcker an. Landwirtschaft hat mit Pflug, Sense und Weidetieren Kulturlandschaften in großer ökologischer Vielfalt, Nützlichkeit und auch Schönheit geschaffen. Im Gefolge von Ackerbau und Tierhaltung wanderten zahlreiche licht- und wärmeliebende Pflanzen und Tiere aus Vorderasien und Südeuropa in das mitteleuropäische Waldland ein und wurden hier heimisch: Klatschmohn und Kornblume, Kornrade und Kamille, Rittersporn und Venuskamm. Blütenreiche historische Kulturlandschaften boten auch einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. Typische Vögel der Agrarlandschaften wie Kiebitz, Lerche, Storch, Braunkehlchen und auch Großtrappe hatten ideale Bedingungen. Ackerwildkräuter, Feldvögel, viele Insekten und Amphibien sind tatsächlich auf die landwirtschaftliche Nutzung angewiesen. Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts war der Höhepunkt biologischer Vielfalt in der Kulturlandschaft erreicht.

Ökologische
Aspekte