Geländemulden, die nur einen Teil des Jahres Wasser führen, bieten einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Arten.
Saisonaler Tümpel am Wiesenrand (©Stiftung Westfälische Kulturlandschaft)
Insbesondere Vogelarten, die ursprünglich in Moorlandschaften oder Flussauen zu Hause waren und nun – weil diese oft entwässert oder bebaut sind – ins Agrarland ausweichen müssen, können hier einen geeigneten Platz zum Rasten und Brüten finden.Geeignete Flächen (vorhandene Senken, Nassstellen, vegetationsarme Mulden) evtl. mit Hilfe von Luftbildern auswählen
eine Wasserstelle neu anlegen, die aber, wenn trocken, grundsätzlich bewirtschaftbar bleiben soll
Achtung! Abklären, ob Neuanlage rechtlich zulässig und ob genügend Wasser vorhanden ist
Optimale Größe: 50-100m2; bis max. 1m tief // aber auch kleinere Tümpel sind wertvolle Lebensräume
Sicherstellen, dass keine Dünge- und Pflanzenschutzmitteln eingetragen werden, z.B. durch Uferrand- oder Altgrasstreifen an Teilen des Ufers in der Windrichtung
Wirkung auf die Biologische Vielfalt
Insekten: wertvoller Lebens- und Brutraum für v.a. Libellenarten, Köcherfliegen aber auch Wildbienen
Amphibien: wichtige Laichplätze für z.B. Grasfrosch und Gelbbauchunke, die bei der Vielzahl, der vorkommenden Insekten auch ausreichend Nahrung finden
Vögel: Rastplatz, Trink- und Badestelle für eine Vielzahl von Vogelarten. Insbesondere Watvögel, wie Kiebitz und Flussregenpfeifer brüten auch gern im Randbereich der Nassstellen
Säugetiere: Rückzugsort sowie Tränke und Badestelle
Extensiv genutztes Dauergrünland oder Acker, bzw. Grenzertragsstandorte
an Stellen, wo Senken bereits natürlicherweise vorhanden sind
Ideal sind Senken auf staunassen Böden, die bis mindestens Mitte April Wasser führen
Extensive Bewirtschaftung
Zur optimalen Förderung der biologischen Vielfalt sollte die Maßnahme bestmöglich auf den jeweiligen Standort und auf die dort (potentiell) vorkommenden Arten abgestimmt sein. Fachkundige Naturschutzberater*innen unterstützen Sie dabei gern!