Bei einer hochtechnisierten, effizienten Grünlandmahd auf großen Flächen ändern sich für die Tiere, die dort leben, mit der Mahd auf einen Schlag die Lebensverhältnisse und der Rückzugsraum geht großflächig verloren.
Ungestörte Blütenfülle im Altgrasstreifen
Ungemähte Streifen, die als sogenannte Altgrasstreifen stehengelassen werden, können dies insbesondere auf großen Grünlandflächen etwas abmildern. Sie sorgen dafür, dass wenigstens knapp die Hälfte der auf der Grünlandfläche lebenden Tiere die Ernte überleben und auch im Winter Unterschlupf finden.
etwa 5-10 % der Fläche als einen oder mehrere Streifen (3-12m breit und 50m lang) ungemäht auch über den Winter stehen lassen
auf Weiden können entsprechende Streifen abgezäunt werden
auf diesen Streifen kein Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln
Streifen jedes Jahr an einer anderen Stelle stehen lassen, um Gehölzaufwuchs zu vermeiden
Pflanzen: typische Wiesenkräuter haben Zeit zu blühen, Samen zu produzieren und sich zu vermehren
Insekten: Fluchtstätte, Rückzugs-, Nahrungs- und oft auch Nistraum für Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen mit ausgeglicheneren Temperaturen und höherer Luftfeuchte
Amphibien/Reptilien: Rückzugs- und Nahrungsraum
Vögel: Versteck für flugunfähige Jungvögel, Wachteln, etc. , Nahrungs-und Nistraum // kleine Wiesenvögel wie das Braunkehlchen nutzen höhere Stengel oft als Ansitzwarten
Kleinsäuger: Versteck und Überwinterungsmöglichkeit für z.B. Feldhasen
v.a. auf großen Flächen und in ausgeräumten Grünlandregionen
insbesondere nützlich entlang von Gräben, Zäunen, an Schlagrändern und auf Böschungen
für am Boden brütende Vögel und Insekten des Offenlandes nicht am Rande von Gehölzgruppen
problematisch und eher ungeeignet sind Flächen, die mit Problemunkräuter wie z.B. Ackerkratzdistel, Jakobskreuzkraut oder Kanadischer Goldrute vorbelastet sind
Zur optimalen Förderung der biologischen Vielfalt sollte die Maßnahme bestmöglich auf den jeweiligen Standort und auf die dort (potentiell) vorkommenden Arten abgestimmt sein. Fachkundige Naturschutzberater*innen unterstützen Sie dabei gern!